Passion der Grausamkeit
Autor: Dr. theol. Horst Herrmann
2000 Jahre Folter im Namen Gottes
Der Anblick von Blut hat die Religionen und ihre Gläubigen zu allen Zeiten berauscht. Auch der Christengott erscheint als Rachegottheit, die ihren eigenen Sohn blutig foltern liess, um die Menschen mit sich zu versöhnen. Die rigorose Morallehre der Kirche leitete in der Folge das natürliche Verlangen nach Sexualität in die Lust an der Grausamkeit um - in Martern, Qualen, Hinrichtungen. Horst Herrmann beschränkt sich aber nicht auf die Darstellung einer Geschichte, in der seit zweitausend Jahren im Namen Gottes Blut vergossen wird. Er fragt nach den "theologischen" Rechtfertigungen von Folter, Mord und Totschlag - und findet sie nicht allein im Alten, sondern auch in den sanften Erzählungen und Liebesgeschichten Jesu des Neuen Testaments. Und er deckt auf, wie eng die christliche Ethik mit den Vorgaben des Patriarchats verflochten ist; Nicht zufällig treten nur Männer am Schreibpult wie in der Folterkammer als Täter auf den Plan, sind Frauen ausschliesslich auf seiten der Opfer zu finden.